Osterlager der Pfadfinderinnen und Pfadfinder – Die Seilbahn

Als wir die Bäume für das Schleusseil aussuchten, war uns auch eine Stelle aufgefallen, an der man sicherlich eine gute Seilbahn bauen könnte.

Da der Bau des Schleusseiles am Vormittag schneller gegangen war als gedacht, war dann klar, wie man die verbliebene Zeit verbringen musste.

Nach einem leckeren, selbst gekochten Essen ging es also, zusätzlich mit Seilrollen ausgestattet, wieder in den Wald. „Ich bin gespannt: Das Schleusseil war ja schon spannend, und jetzt auch noch eine eigene Seilbahn!“.

Die Idee entsteht: Auf der Suche nach dem perfekten Ort

Weiter hinten wurde die genutzte Schlucht breiter und es wuchs ein Baum auf ihrem Grund. Dieser wurde als Zielpunkt für die Seilbahn auserkoren und ein weiterer Baum am oberen Rand der Schlucht ausgemacht, um dort das andere Ende des Seiles zu befestigen.

Gemeinsam stark: Der Bau der Seilbahn

Auch diesmal kam es auf Teamarbeit an, um das Seil zu spannen. Es durfte nicht zu locker sein, mußte aber auch nicht so fest sein wie beim Schleusseil, da sich die Beschleunigung am Anfang durch ein lockeres Seil verstärkt.

Nach kurzer Zeit war das Seil bereit, der Griff an der Rolle montiert und der Erste saß am Startpunkt und rang mit sich ob er es wagen sollte die Konstruktion zu testen.

Mutig in die Tiefe: Der erste Sprung

Der Blick in die Tiefe war nicht ohne, der Respekt vor den Unwägbarkeiten durchaus groß. Der erste trat zurück und ließ einem anderen den Vortritt. Dieser setzte sich in die gleiche Position, erblickte was der andere vorher sah, nahm all seinen Mut zusammen und sprang in die Tiefe.

Wie erwartet tat die Seilbahn hervorragend ihren Dienst und unserer Tester kam wohlbehalten unten an. Mit begeistertem Blick rief er: „Das ist die beste Seilbahn, die ich je gefahren bin. Ich will gleich nochmal.“

Aber ein anderer war schon oben in Startposition und so machten wir die Bahn frei, damit auch er seinen Spaß haben konnte.

Die Bahn machte wirklich großen Spaß. Es dauerte sehr lange, bis endlich alle so viel gefahren waren, dass der Andrang am Start nachließ.

Das unerwartete Ende

Dann wollte auch unser Ältester die Bahn testen. Er war von denen die bisher gefahren waren mit Sicherheit der schwerste. Also nochmal ein Härtetest für die Bahn.

Auch er musste etwas mit sich ringen bevor er sprang, auch von ihm waren begeisterte Rufe zu hören.

Leider überstand die Seilrolle seinen Einsatz nicht. Dies führte dazu, dass wir die Seilbahn abbauen mussten, die Seilrolle war hinüber, das Seil erschien durch die schadhafte Seilrolle beschädigt, die Sicherheit damit nicht mehr gewährleistet.

Schweren Herzens fand der Rückbau statt. Alle arbeiteten Hand in Hand, wodurch die Arbeit Spaß machte und sehr schnell von statten ging.

„Ist ja nun nicht das erste mal, dass wir solche Konstruktionen auf- und wieder abbauen, da hat man schon Erfahrung und weiß wo anpacken.“

„Aber die Bahn war bisher die beste die wir gebaut haben!“

Vereinsarbeit bei den Pfadfindern

Die Pfadfinderarbeit bietet nicht nur spannende Abenteuer wie den Bau einer Seilbahn, sondern fördert auch den Zusammenhalt und die Teamarbeit. Durch gemeinsame Projekte lernen wir, Verantwortung zu übernehmen und uns gegenseitig zu unterstützen. So werden aus einzelnen Pfadfindern echte Teamplayer, die gemeinsam Großes erreichen können.