Jeden Tag eine gute Tat!

Warum Pfadfinder jeden Tag (mindestens) eine gute Tat vollbringen

Als Pfadfinder streben wir danach, jeden Tag eine gute Tat zu vollbringen – eine Praxis, die tief in den Grundprinzipien unserer Bewegung verwurzelt ist. Doch warum ist das so wichtig?

Für Außenstehende mag diese Tradition vielleicht seltsam oder überholt erscheinen, aber in der Pfadfinderwelt ist sie der Beginn für große Taten.

Gemeinschaftsorientierung und Mitgefühl

Pfadfinder lernen frühzeitig, dass sie Teil einer größeren Gemeinschaft sind und dass ihr Handeln Auswirkungen auf andere hat. Indem sie jeden Tag eine gute Tat vollbringen, üben sie Mitgefühl und entwickeln ein Verständnis für die Bedürfnisse anderer. Außerdem schulen sie ihren Blick für Situationen in denen anpacken möglich und sinnvoll ist. Und aus dieser Gewohnheit heraus, ist schon so mancher Held geboren worden. Denn wer täglich mit Kleinigkeiten übt, wird irgendwann auch den Blick für eine große Tat haben und zugreifen.

Praxis der Selbstlosigkeit

Die Praxis, täglich eine gute Tat zu vollbringen, lehrt Pfadfindern Selbstlosigkeit und den Wert des Dienstes an anderen. Indem sie sich selbst in den Dienst anderer stellen, entwickeln sie eine positive Einstellung gegenüber dem Geben und unterstützen aktiv das Wohl anderer Menschen.

Stärkung des Gemeinschaftsgefühls

Das tägliche Vollbringen einer guten Tat stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Pfadfindergemeinschaft. Es fördert Zusammenhalt, Vertrauen und Solidarität unter den Mitgliedern, indem es sie dazu ermutigt, sich füreinander einzusetzen und sich gegenseitig zu unterstützen. Und dies geht weit über die Bewegung hinaus. Ob beim Müllsammeln oder bei unserer Aktion „Sindelfingen schenkt Freude“, wir tun Gutes in unserem Umfeld und bilden so, mit anderen Menschen und Organisationen einen Lichtblick in einer Welt, die immer mehr auf Ellenbogen und Gewinnstreben setzt.

Entwicklung von Tugenden und Charakterstärke

Für Pfadfinder ist das tägliche Vollbringen einer guten Tat eine Möglichkeit, Tugenden wie Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, Großzügigkeit und Verantwortung zu entwickeln und zu festigen. Diese Charakterstärken sind nicht nur im Pfadfinderleben von Bedeutung, sondern begleiten die Pfadfinder auch auf ihrem Weg ins Erwachsenenalter und helfen ihnen, zu verantwortungsbewussten und mitfühlenden Mitgliedern der Gesellschaft zu werden. Wer schon früh gelernt hat, nicht nur nach dem eigenen Bauch zu sehen, sondern sich auch um die Menschen links und rechts zu kümmern, dem fällt die Übernahme von Führungsverantwortung am Arbeitsplatz leicht und der wächst auch schnell in die Aufgaben eines Elternteiles hinein.

Positive Auswirkungen auf die Welt

Die tägliche gute Tat der Pfadfinder hat auch positive Auswirkungen auf die Welt um sie herum. Durch ihre Handlungen tragen sie dazu bei, die Welt ein Stückchen besser zu machen und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Ob es sich um kleine Gesten der Freundlichkeit handelt oder um größere gemeinnützige Projekte, Pfadfinder hinterlassen eine nachhaltige und positive Spur in der Welt.

Die Welt ein bisschen besser zu hinterlassen...

Insgesamt ist das tägliche Vollbringen einer guten Tat für Pfadfinder nicht nur eine Tradition, sondern ein zentraler Bestandteil ihrer Lebensphilosophie. Es fördert Mitgefühl, Selbstlosigkeit, Gemeinschaftssinn und Charakterstärke und trägt dazu bei, eine bessere Welt für alle zu schaffen. Deshalb ist es für Pfadfinder jeden Tag eine Selbstverständlichkeit, eine gute Tat zu vollbringen – denn sie wissen, dass selbst die kleinste Handlung einen großen Unterschied machen kann.

Und ein richtiger Pfadfinder gibt sich auch mit einer guten Tat am Tag nicht zufrieden. Die eine ist nur der Anfang, denn um diese eine zu finden ist Aufmerksamkeit und Achtsamkeit gefragt. Und wenn man sich diese Haltung einmal angewöhnt hat, dann findet man jeden Tag mehrere gute Taten, die man vollbringen kann. Und so entwickelt sich eine Leichtigkeit im Tun des Guten -  eine Pfadfindertugend.