Eine Geschichte vom Pfadfinder werden in Sindelfingen und Umgebung

Die Entdeckung im Wald

Eine Geschichte über Mut, Langeweile und neue Freunde

Emma und Leon waren Geschwister. Beide zehn Jahre alt, Zwillinge, und wohnten mit ihren Eltern am Rande von Sindelfingen. Ihre Straße war ruhig, der Spielplatz um die Ecke meistens leer.

„Was sollen wir heute machen?“, fragte Leon an einem Freitagnachmittag, als sie von der Schule nach Hause kamen.

Emma zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Die anderen hängen wieder nur vor ihren Tablets. Louis zockt den ganzen Nachmittag, hat er gesagt.“

Leon starrte aus dem Fenster. Die Sonne schien, ein paar Wolken trieben am Himmel. Es roch nach Frühling. Und nach Abenteuer – aber keins war in Sicht.

Die beiden fühlten sich oft allein. In der Schule gehörten sie nicht zu den "Coolen", und ihre Nachmittage waren meistens still. Wenn sie draußen spielen wollten, war kaum jemand da. „Früher haben wir mit der ganzen Straße Räuber und Gendarm gespielt“, erinnerte sich Emma. „Jetzt spielen die nur noch online.“

„Ich will aber kein virtuelles Abenteuer“, murmelte Leon. „Ich will ein echtes.“

Die geheimnisvolle Einladung

Ein paar Tage später entdeckten sie beim Spazierengehen am Waldrand ein großes Plakat:
„Abenteuer gesucht? Komm zu den Pfadfindern Sindelfingen! Schnuppernachmittag für Kinder – draußen, wild, echt.“

Emma und Leon sahen sich an. „Pfadfinder?“, fragte Emma. „Was machen die denn so?

„Vielleicht zelten die und bauen Staudämme. Und basteln Fackeln. Oder so“, sagte Leon und seine Augen begannen zu leuchten.

„Wollen wir da hingehen?“

Emma nickte. „Auf jeden Fall.“

Der erste Schnuppernachmittag beim Pfadfinderstamm Inka

Am Tag darauf zogen sie feste Schuhe an, packten eine Trinkflasche ein und standen ein bisschen aufgeregt vor dem Treffpunkt. Da war ein Junge mit Halstuch, der sie anlächelte. „Hey, seid ihr neu? Ich bin Timo. Kommt einfach mit.“

Die anderen Kinder waren freundlich, einige sogar so alt wie Emma und Leon. Es dauerte keine fünf Minuten, da fühlten sich die beiden willkommen.

„Heute bauen wir eine Seilbrücke über den Bach“, rief eine Leiterin. „Danach lernen wir, wie man ohne Streichhölzer Feuer macht.“

Emma staunte. Sie wickelten Knoten, befestigten Seile zwischen zwei Bäumen, balancierten über das Wasser. Dann holten sie Feuersteine hervor und versuchten, Funken zu schlagen.

Leon hatte bald schwarzen Dreck auf der Nase, aber auch ein breites Grinsen im Gesicht. „Guck mal, ich hab's fast geschafft!“

„Und ich hab’s!“, rief Emma stolz. Ein winziger Funke glühte auf dem Zunder.

Am Ende des Tages saßen alle in einem Kreis, tranken heißen Tee aus Bechern und erzählten sich, was sie am besten fanden.

„Die Brücke“, sagte Leon. „Und das Feuer.“

„Ich fand’s schön, dass niemand einen ausgelacht hat“, sagte Emma.

Ein neues Pfadfinder Abenteuer beginnt

In der nächsten Woche war alles anders. Die Langeweile war wie weggeblasen. In der Schule zählten sie die Stunden bis zum Nachmittag. Und die Woche darauf gingen sie wieder zu den Pfadfindern – diesmal war ein Waldlauf mit Aufgaben geplant: Tierspuren erkennen, einen Kompass lesen, ein Rätsel lösen.

Sie lernten neue Namen, neue Spiele und neue Techniken kennen. Sie lernten, was ein Pfadfinder ist.

„Pfadfinder helfen anderen. Und sie achten die Natur“, erklärte Timo beim Abendkreis. „Und wir leben nach den Pfadfindergesetzen.“

Leon hörte aufmerksam zu. Er mochte das mit dem Helfen. Und Emma gefiel, dass jeder so sein durfte, wie er war.

Nicht mehr allein - Gemeinschaft bei den Pfadfindern

Wenn sie jetzt auf den Spielplatz gingen, kam manchmal ein anderes Pfadfinderkind vorbei. Sie verabredeten sich zum Zelten, sammelten Müll im Park oder bastelten zusammen eine Outdoorküche.

„Wir gehören dazu“, sagte Emma einmal.

Leon nickte. „Und es fühlt sich richtig gut an.“

Pfadfinderlager erleben: Freunde, Natur & Abenteuer

Im Sommer durften sie mit auf ein Pfadfinderlager. Sie schliefen in Zelten, kochten über dem Feuer, machten Stockbrot, spielten bei Regen und lachten im Sonnenschein. Sie bekamen ein Abzeichen – das erste von vielen.

„Ich wusste gar nicht, wie viel man draußen erleben kann“, flüsterte Leon in der ersten Nacht im Zelt.

„Ich auch nicht. Und weißt du was? Ich vermiss das Tablet überhaupt nicht.“

Wie wird man Pfadfinder in Sindelfingen?

Heute erzählen Emma und Leon ihren Klassenkameraden von den Pfadfindern.

„Komm doch mal mit“, sagen sie oft.

„Was macht ihr da?“ fragen die anderen.

„Na – wir bauen Brücken, machen Feuer, erleben was. Richtig echt. Mit Freunden.“

Manche kommen dann wirklich mal vorbei. Und bleiben. So wie Emma und Leon.

Und du?

Fühlst du dich manchmal allein?
Hast du auch Lust auf Abenteuer, auf Wald, auf Feuer, auf neue Freunde?

Dann schau doch mal vorbei bei den Pfadfindern in Sindelfingen. Wir treffen und jede Woche.
Denn da draußen ist mehr Leben, als du denkst.