Der Silbertransport und die Wölflinge aus Sindelfingen und Umgebung

„Los, Angriff“ aus dem Hinterhalt griffen wir den spanischen Silbertransport an. Der Kampf tobte, der Transport kam zum Erliegen, die Wachen wehrten sich gegen unseren Ansturm.

Was war geschehen?

Uns kam zu Ohren, dass die Silberflotte einen unermesslichen Silberschatz transportieren sollte. Er bestand aus Reichtümern, die der Bevölkerung unrechtmäßig abgenommen wurde. Der Transport war für uns die Gelegenheit, der armen Bevölkerung ihre Zuviel bezahlten Steuern zurückgeben zu können, wenn wir nur an den Transport heran kamen.

So erforschten wir in den Wochen vor der Zeltfreizeit woher das Silber kommen sollte und wo es abgeladen werden sollte, versuchten die Strecke auszukundschaften und überlegten uns eine Taktik für den Tag X.

Die Vorbereitung - nur im Team klappt's

Der Tag war gekommen und wir machten uns auf in den Wald um einen Hinterhalt zu legen. An einer schmalen Stelle der Route befestigten wir Seile an den Bäumen, die den Transport aufhalten und seine Flucht verhindern sollten.

Nach getaner Arbeit versteckten wir uns mucksmäuschen still im Unterholz und harrten der Dinge die da kommen sollten. „Ich kanns kaum erwarten“ sagte eine der Teilnehmerinnen, dies wurde aber nur mit einem leisen „Psst“ quittiert, da wir auf keinen Fall entdeckt werden durften bevor es losging.

Warten - die Geduldprobe für die Wölflinge

So lagen wir dort und warteten. Minute um Minute verstrich, die Spannung wurde unerträglich, man sah den Wölflingen die Anspannung an. „Würde der Transport wirklich diesen Weg gewählt haben oder waren wir eine Finte aufgesessen?“ „Was wenn es doch zu viele waren, die Seile nicht halten würden, der Transport uneinnehmbar?“. Solche und ähnliche Gedanken gingen uns allen durch den Kopf.

Kaum vernehmbare Geräusche ließen einige aufhorchen – Einer hob etwas den Kopf, blicket dann zu den anderen herüber und deutete mit dem Finger in eine Richtung. Tatsächlich – der Silbertransport quälte sich bei großer Hitze durch den stillen Wald. Die Soldaten fluchten und murrten über die Strapazen und schoben sich Schritt für Schritt in unsere Richtung.

Die Spannung wurde unerträglich.

Gleich...

Jetzt waren sie ganz nah. Die die ganz vorn in den Verstecken lagen, konnten beinahe die Füße der Soldaten berühren, hätten sie nur ihre Hände auf den Weg gestreckt.

Da ertönte das erlösende „Loos, Angriff“ und wir stürmten los. Nach einigem Hin und her konnten wir die Wachen so weit niederkämpfen, daß wir sie entwaffnen und fesseln konnten. Im Tumult schnappten wir uns den Silberschatz und machten uns damit auf und davon.

Das Mißgeschick...

Doch irgenwie mußten sich weitere Soldaten versteckt haben, denn die gefesselten berappelten sich viel schneller als gedacht und machten sich an die Verfolgung. Noch in sichtweite lösten sie ihre Fesseln und machten sich an die Verfolgung.

Gut, daß wir vorbereitet waren und die Gegend wie die Westentasche kannten. Wir führten sie in die Irre und konnten sie so abhängen und uns leise und heimlich zu unserem Versteck zurückziehen.

Die Vereinsarbeit der sindelfinger Pfadfinder und Wölflinge

Der Pfadfinderstamm Inka bietet mit seiner Vereinsarbeit viele Möglichkeite zur aktiven Freizeitgestaltung in Sindelfingen und Umgebung. In unserer Kinderstufe, der Meute, erleben 5 bis 10 Jährige Jungen und Mädchen Abenteuer als Indianer, Ritter oder, wie hier, als Geusen. Gemseinsam lernen sie, daß sich Einsatz lohnt, daß sich Ausdauer bezahlt macht und nebenbei auch noch etwas über die Geschichte und die Kultur der jeweiligen Spielidee.