Kochwettstreit der Pfadfinder

dieses Jahr mal ganz anders.

Normalerweise verläuft der jährliche Kochwettstreit bei uns so: ca. 30 Pfadfinder besuchen einen Discounter, kaufen ein und gehen danach noch zu einem Vollsortimenter um das zu kaufen was es beim Discounter nicht gab.

Mit vielen seltsamen Lebensmittel im Gepäck geht es wieder zurück auf den Lagerplatz und den Rest des Tages gekocht. Und danach natürlich noch gegessen.

Dieses Jahr gab das Hygienekonzept das Einkaufen in der "Zivilisation" nicht her.

Daher geändertes Programm: Dieses Jahr ging es darum, aus vorgegebenen Zutaten etwas möglichst leckeres zu kochen. Die Zutaten erfuhren wir am Abend vorher. Spannend.

Um es noch schwieriger zu machen: Um 10 Uhr gings los, um 14 Uhr mußte abgegeben werden, sonst gab es Punktabzug.

10 Uhr, auf die Töpfe, fertig, los: Hier wurde eine Suppe geköchelt, dort wurde Filet geschnitten, wieder jemand anders buk winzige Pfannküchlein und nochmal jemand war für die Beerencreme zuständig, die den Nachtisch ergänzen sollte. Und - wie es sich für Schwaben gehört - einer war mit Spätzle schaben beschäftigt. Die Filets benötigten ja schließlich eine leckere Grundlage. Was soll man auch sonst aus Mehl und Eiern machen?

So ging es Stunde für Stunde. Man glaubt garnicht wie die Zeit rasen kann.

Kurz vor 14 Uhr war der letzte Streich getan und die Aufräumarbeiten begannen. Noch eben spülen was nicht mehr benötigt wurde, noch eben Chaos beseitigen, Kochstelle abwischen. Es soll ja gut aussehen wenn die Jury kommt.

Pünktlich um 14 Uhr, als erste Gruppe und als einzige die rechtzeitig abgab, sagten wir der Jury Bescheid, daß sie bei uns zum Kosten kommen kann.

Kurz darauf kamen drei hungrige Jurymitglieder bei uns im Zelt an und besahen sich, was wir die letzten Stunden über zubereitet hatten.

Nachdem alles gekostet, die Spätzle bewundert und das gesamte Essen gelobt war, zog sich die Jury zur Beratung zurück.

Wir begannen nun den längsten und leckersten Schmaus des Lagers und genossen sehr, was wir uns da zusammengebraut hatten.

Sehr sehr lecker.

Fand die Jury auch - wir hatten uns den zweiten Platz erkocht.