Bogenbau - Sommerlager Pfadfindersippe Karok

Ein Stück Eschenholz, ein Hobel, zwei Schraubzwingen, eine stabile Schnur. Was gibt das? Ich denke Ihr wißt es schon...

Wichtig ist, daß die Maserung richtig liegt. Das sieht zum einen sehr schön aus, sorgt aber vor allem dafür, daß der Bogen lange hält und nicht irgendwann einfach abbricht beim Spannen.

Also schauten wir erstmal wo die Jahresringe lagen und das Holz entsprechend anfangen zu hobeln. Damit entstand die Außenseite des Bogens. Als die schön genug war, wurde die Innenseite ausgearbeitet. Das ging mit dem Hobel prima und machte großen Spaß.

Dabei entstanden Späne ohne Ende. Wir haben täglich mehrere 10 Liter Eimer mit unseren Hobelspänen gefüllt und das halbe Lager mit wunderbarem Anzündholz versorgt, weil die Späne sehr trocken waren und schön dünn. Besser geht es fast nicht. Außerdem konnten wir mit dem Material auch unseren Backofen beheizen.

Mehr oder weniger parallel zur Innenseite begannen wir auch die Seiten-Seite schlanker zu machen.

Als der Bogen dann anfing sich biegen zu lassen, begannen wir mit dem Tillern. Beim Tillern sorgt man dafür, daß sich das Bogenholz gleichmäßig biegt um so Lastspitzen und Brüche beim Spannen zu vermeiden. Ein gut getillerter Bogen läßt sich auch einfacher schießen.

"Hier muß noch was weg und hier auf keinen Fall mehr hobeln bis wir sehen was der Bogen macht wenn Du das da weg gemacht hast" So klangen die Gespräche beim Tillern. Dann wurde fleißig mit dem Bleistift markiert wo gehobelt werden mußte und die Arbeit ging weiter.

Einige Stunden gingen für den Bogenbau ins Land und es hat sich sehr gelohnt.

Alle Bögen sehen wunderschön aus, haben eine ziemlich hohe Spannkraft und es ist bis heute noch kein Bogen gebrochen.

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